Mediation - was ist das?

Ehen werden geschieden. Beziehungen scheitern. Das ist schmerzhaft und bedauerlich, aber es ist so. Zerbrechende Partnerschaften enden meist in Enttäuschung, Trauer, Streit, Vorwürfen und Gesprächsunfähigkeit. Anwälte ersetzen das Gespräch der Partner, übernehmen für ihre Mandanten Verantwortung und leiten zu einem anwaltlichen, für den Mandanten fremdbestimmten, Lösung. Dabei werden oft Partnerkonflikte in die notwendigen Regelungen um Unterhalt und Umgang mit Kindern hineingetragen. Kinder werden zum Streitobjekt vor dem Familiengericht, an das die Verantwortung abgegeben wird.

Mediation will die Betroffenen auch in schwierigen Lebenssituationen zu eigenen Entscheidungen befähigen. Mediation ist ergebnisorientiert. Sie ist nicht richtig oder falsch sondern dann gut, wenn sie von beiden Partnern als fair und stimmig erlebt werden kann - nicht über Kinder sondern für Kinder verhandelt wird. Mediation eignet sich für alle Menschen, die offen und gesprächsbereit sind. Sie verdrängt nicht und hebt nicht den Zorn, den Schmerz oder die Enttäuschung auf, aber sie kann Gesprächs- und Verhandlungsbereitschaft schaffen oder wiederherstellen, kann Menschen dazu befähigen, ihre Entscheidungen selbst auszuhandeln statt sie Dritten zu überlassen.

Mediation bietet sich als Konfliktregelungsmodell auch in anderen familiären Konfliktbereichen an, wie z.B. Generationenkonflikten, Erb-Auseinandersetzungen, Vertragsgestaltungen vor oder während des Zusammenlebens, Konflikten in Adoptiv- und Pflegefamilien aber auch bei Mobbing oder Berufsschwierigkeiten.